OMAN - SACHSEN - DJIBOUTI

Den einen oder anderen mag der Titel meines Beitrags irritieren, es ist jedoch der Verlauf meiner Reise durch den Indischen Ozean. Nach langem Warten erhielt ich endlich das "Go" aus Potsdam für meine fotografische Mission am Horn von Afrika. Meine Gastgeber sollten für die nächsten zwei Wochen, unter dem Kommando von Herrn Fregattenkapitän Andreas Krug, die Fregatte 219 Sachsen und ihrer Besatzung sein.

Die Fregatte fährt seit bald drei Wochen im Arabischen Meer (IRTC) und vor der somalischen Küste. Sie steht unter EU-Mandat zum Schutz von Hilfsgütern und zur Abwehr von Piratenübergriffen auf den dortigen Schiffsverkehr.

Namensgeber der Mission ATALANTA ist die griech. Mythologie ( jungfräuliche Jägerin ).

Ich persönlich flog erst etwas später von Köln auf die Arabische Halbinsel, wo ich am 24. August 2012 im Hafen von Salalah/Oman an Bord der Sachsen ging.

Nach Ihrem Einlaufen, wurden zunächst Proviant gebunkert. Das Schiff sowie die Mannschaft wollen gut versorgt sein. Bei dem anspruchsvollen Dienst an Bord sollte es an nichts fehlen. Der alltägliche Ablauf an Bord ist für die Meisten eine Arbeit im Schichtdienst und einem alltäglichen Ritual unterstellt. Routine halt. Für den Kapitän und seine Offiziere kann die Arbeit oft schon mal eine Gratwanderung sein. Wie zum Beispiel geschehen beim Überfliegen einer Dhow (Dau), die durch einen Sea Lynx Helikopter bei der Luftaufklärung gemeldet wurde. Das Boot trieb manövrierunfähig bei glühender Hitze auf dem offenen Meer. Wie sich herausstellte, war eine Metallverbindung am Ruder gebrochen. Der Kapitän der F219 entschloss sich kurzerhand das Teil mit einem Speedboot der Marine in die bordeigene Schlosserei zu bringen wo es fachgerecht geschweißt werden konnte. Somit wurde die Mission Atalanta zusätzlich durch ihre Hilfsleistung unterstrichen.
In der verbliebenen Zeit gab es keinerlei Langeweile. Helikopterflüge, Speedbootfahrten, Dokumentation der Einsätze des Boardingteams und natürlich immer gern genommen, der Besuch der Brücke.

Gegen Ende der Fahrt bekam die Sachsen noch einen Escortauftrag für das franz. U-Boot "Casabianca" sowie die Bergung einer franz. Spezialeinheit durch bordeigene Speedboote, die vor der Hafeneinfahrt Djibouti's aus einer C160/Transall abgesetzt wurde.

Meinen Dank all Denjenigen, die mich bei meinem Projekt unterstützend begleitet haben. Ich freue mich besonders über die Äusserung eines jungen Offiziers der mir sagte, ich hätte mit meiner Arbeit dem Einsatz gesellschaftlich ein Gesicht verliehen.


Roland AO Köhler

Die Bilder

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