Über den Drudenfuss

Trudenfuß, Drudenkreuz, Alpfuß, Alpkreuz, Maarfuß, Pentagramm, in der Heraldik Pentalpha, eine aus zwei in einander verschränkten gleichschenkligen Dreiecken ( ohne Basis ) gebildete fünfeckige Figur. Die Figur ist zeichnerisch in einem Zuge ausführbar. Der Ursprung dieses Mystischen Zeichens verliert sich in das Altertum. Unter den geheimnisvollen Zahlen und Figuren der Pythagoräer findet es sich als Zeichen der Gesundheit. Aus der Schule der Philosophen ging es in das gewöhnliche Leben über. Häufig erscheint das Pentagramm auf griech. Münzen. Eine hohe Bedeutung erhielt es auch bei den gnostischen Sekten, und als Sinnbild der Pentas erscheint es auf den Abraxasgemmen. Im Mittelalter wurde es bei Zauberformeln gebraucht und sollte eine Herrschaft über die Elementargeister ausüben ( vgl. auch Goethes “Faust“, Beschwörungsszene ). Häufig war es auch das Abzeichen geheimer Gesellschaften. D. wurde es genannt, weil man sich seiner gegen Hexen oder Druden (f.d.) bediente und noch gegenwärtig gebraucht der Aberglaube dieses Zeichen, um die Hexen von den Viehställen, Türschwellen, Wiegen, Betten u.s.w. abzuhalten.

Quelle:
Grosser Brockhaus 1906

Historisches zum Drudenfuss

Drudenfuss, Pentagramm, Fünfstern, Fünfort, Fünfhorn, Hexenfuss, Krähenfuss, Alpkreuz, Pentalpha. Fünfzackiger Stern, durch Verlängerung der Seiten eines gleichförmigen Fünfecks konstruiert. Schon in vorgeschichtlicher Zeit als germanisches Heilszeichen zur Abwehr alles Bösen, insbesondere des Teufels. Auch als Symbol der fünf Sinne, Symbol für die fünf Bücher Mose bei den Juden und für das alte Testament bei den Christen. Fachwerksymbolik. Die zahlreich im Fachwerk vorkommenden Figuren wie Burkreuz, Andreaskreuz, Raute, Feuerbock, und Fünferkreuz werden unterschiedlich als schmückender Zierrat oder mit symbolischem Inhalt gedeutet. Zumindest ein Teil der Figuren hatte ursprnglich symbolische Bedeutung und wurde dann schmückend verwendet. Gleiches gilt für Kerbschnitzereien und Aufmalungen wie Schuppen, Lebensbaum und Herzen. Deutlich nachvollziehbar sind Symbolinhalte bei Neidköpfen oder Fratzen. Im 8. und 9. Jahrhundert waren Wunsch- und Heilszeichen durch die Kirche verboten. Durch Reformation und Gegenreformation sowie den Aufbruch in die Neue Welt (ab ca.1450) waren die Kirchen geschwächt.Dadurch konnten die Fachwerkzeichen im Bürgertum eine erneute Blüte erfahren. Der für die Fachwerkkonstruktion und die Ausgestaltung zuständige Zimmermeister wurde auch als „ der Wissende “ bezeichnet.

Quelle:
Fachwerklexikon, Manfred Gerner
Julius Hoffmann Verlag 1997, DVA

Abraxas

Mit diesem Namen bezeichnete Basilides, ein ägyptischer Gnostiker ( 100 n. Chr. ), das ewige Urwesen, aus welchem die fünf Urkräfte, Geist, Wort, Vorsehung, Weisheit, Macht, hervorgegangen sein sollten. Es haben sich in Ägypten, Asien, Spanien, da, wo die Lehre Eingang gefunden hatte, eine Menge sogenannter A.- Gemmen gefunden, d. h. geschnittene Steine, auf denen sich rätselhafte Zusammenstellungen von Menschen-,Tier- und Pflanzengestalten und Schriftzügen befinden.

Faust
Der Tragödie erster Teil

Studierzimmer

Mephistopheles.
Gesteh’ ich’s nur! Dass ich hinausspaziere,
Verbietet mir ein kleines Hindernis,
Der Drudenfuß auf Eurer Schwelle –


Faust.
Das Pentagramma macht dir Pein?
Ei sage mir, du Sohn der Hölle,
Wenn das dich bannt, wie kamst du denn herein?
Wie ward ein solcher Geist betrogen?


Mephistopheles.
Beschaut es recht! Es ist nicht gut gezogen;
Der eine Winkel, der nach außen zu,
Ist, wie du siehst, ein wenig offen.


Faust.
Das hat der Zufall gut getroffen!
Und mein Gefangner wärst denn du?
Das ist von ungefähr gelungen!


Quelle:
Faust - Der Tragödie erster Teil
Johann Wolfgang Goethe

Wissenswertes zu Ritter, Tod und Teufel

Alle Arbeiten zum Thema Ritter, Tod und Teufel von Roland A.O. Koehler entstanden in Kooperation mit Einheiten und Schulen der Bundeswehr und den Firmen Heckler+Koch GmbH sowie der Rheinmetall AG.

Die Projekte wurden unterstützt und begleitet durch das Heeresführungs-, Heerestruppen- und das Einsatzführungskommando sowie den Presseinformationszentren in den Einsatzgebieten im Kosovo (KFOR) und Afghanistan (ISAF).